Sonntag, 2. November 2014
Mit Abflugendlich um 14:25 Uhr in Frankfurt waren wir fast elf Stunden in der Luft. Ich habe viel gelesen – mit dem Kindle ist es ja supereinfach, „viele“ Bücher dabei zu haben. Ich hab auch mal ein bissel vor mich hin gedöst, eine Stunde vielleicht. So richtig zum Schlafen kam ich nicht, trotz freiem Platz zwischen uns.
7:05 Uhr Ortszeit landeten wir mit sechs Stunden Zeitverschiebung in Hanoi. Ich hatte innerhalb einer halben Stunde alle Einreiseformalitäten erledigt und sogar schon meinen Koffer. Diese Hürde war schon mal geschafft! Mit dem Koffer hatt ich nach der Odyssee in Frankfurt doch einige Bedenken – aber Sortiersystemen von Siemens sei Dank! 😉
Allerdings dauerte es eine weitere Stunde, bis die anderen aus der Reisegruppe ihr Gepäck hatten.
Zunächst ging es ins Hotel, wir hatten eine Stunde Zeit für Dusche und Ausruhen. Auch tauschten wir noch einige Euro in die Landeswährung Dong. Ich war plötzlich Millionär! Für 50 Euro erhielt ich 1,3 Millionen Dong!
Dann stiegen wir in das Programm des zweiten Tages ein. Wir besuchten ein altes vietnamesisches Dorf am Roten Fluss – Uong Lam.
Interessant war ja schon mal die Fahrt in Hanoi. dieser Verkehr ist unglaublich – owohl es in Hanoi ja gegenüber Saigon noch geruhsam zugehen soll!
Und die Architektur der Häuser war auch interessant. Ganz schmale Fassaden und nach hinten geht es gefühlt unendlich lang.
Im Dorf Uong Lam dann beschauliche Stille.
Um das Gemeindehaus herum gab es viele kleine Häuser. Dieses Gemeindehaus war der Mittelpunkt des Gemeindelebens. Es ist das größte und schönste Haus des Ortes, Stätte für Dorffeste, für Kultur, aber auch Versammlungs- oder Parlamentshaus.
Beim Besichtigen eines Wohnhofes fiel mir eine alte Frau auf, die ständig kaute und dabei schon schwarze Lippen hatte. Manchmal lief ihr auch eine rote Flüssigkeit über die Lippen. Ich fand es nicht sehr appetitlich. Diese Frau kaute an der Betelnuss und hatte sehr schwarze Zähne. Sie entsprach damit einem Schönheitsideal aus dem vergangenen Jahrhundert. Vor etwa 100 Jahren galt es als Schönheitsideal, dass Frauen schwarze Zähne und sogar schwarzes Zahnfleisch haben. Das kam durch das Kauen der Betelnuss.
Ich traute mir nicht, diese alte Dame hier mit unserer Reiseleiterin Thu in ungünstigen Situationen zu fotografieren. Dafür ein Beispiel für die schwarzen Zähne hinter dem Foto mit Betelnüssen.
Unvorstellbarerweise hatten diese Frauen sogar bis ins hohe Alter ein sehr gesundes Gebiss.
In einer Gaststätte gab es dann auch unser Mittagessen. Es war lecker! Ich habe das erste Mal eine Frühlingsrolle mit Genuss gegessen!
Und wir tranken das erste Mal vietnamesisches Bier – Hanoi-Bia – kann man auch in vietnamesischer Sprache erkennen, oder?
Allerdings hier auch die Art, wie man auf dem Lande mit Massenabwasch umgeht…
Hier noch ein paar Eindrücke von solch einem Dorf, fröhlichen Kindern und der Art zu bauen. 😉
Zum Abschluss besuchten wir noch eine Pagode. Dort konnten wir nur barfuß reingehen. Das ist allerdings kein Problem, da durch die Wärme auch der Fußboden angenehm warm ist.
So langsam kam aber die Müdigkeit mit voller Wucht. Ich hatte am späten Nachmittag nach zwei sehr kurzen Nächten, die bereits zum KO-Sein gereicht hätten, bereits weitere 35 Stunden Wachzeit hinter mit, die nur durch die morgendlichen zwei Stunden im Hotel und das leichte Ruhen im Flieger unterbrochen waren. Auf der Rückfahrt übermannte uns dann im Bus erst einmal der Schlaf.
Mit einem sehr kurzen Zwischenstopp im Hotel gings es um 17:00 Uhr weiter zum Wasserpuppentheater.
Das ist ein Puppentheater mit einer ca. 1000-jährigen Tradition. Die Vorführungen werden mit einem kleinen Orchester live begleitet. Traditionelle Instrumente und einige Sänger geben dem Ganzen eine besondere Atmosphäre. Alle sitzen neben dem Wasserbecken etwas erhöht und begleiten die im Wasser agierenden Puppen. Die Stimme und der Gesang der wichtigsten Sängerin sind sehr besonders. Man kann es kaum beschreiben. Viele Töne wirkten unnatürlich und ähnelten manchmal einem Glucksen oder stimmenähnlichen Geräuschen.
Die Puppen und Tiere tanzten und bewegten sich im Wasser und nach einer speziellen Technik. Es war ein sehr interessantes Erlebnis.
Zurück zum Hotel gings zu Fuß durch die Innenstadt von Hanoi. Neben sehr vielen kleinen Geschäften in den Häusern wurde gerade der Nachtmarkt aufgebaut. In den Straßenzügen standen Massen an Verkaufsständen.
In einer Garküche ließen wir uns nieder und aßen eine Nudelsuppe. Sie war richtig lecker! Und mit dieser Erfahrung verglichen wir jede weitere Nudelsuppe und erinnerten uns immer wieder an diese. Sie war die Beste! 😉
Hier die Dekoration eines Geschäfts.
Die einfachste Art, Kabel zu sichern….
Zurück im Hotel gab es nur noch einen Absacker im Restaurant in der 15. Etage hoch über den Dächern von Hanoi. Dann fiel ich todmüde ins Bett.





























