Ab ins Beet!

Samstag, 8. November 2014

Heute hatten wir einen wunderbaren Ausflug vor uns, der mit vielen Überraschungen gespickt war.

Zunächst fuhren wir Richtung Hoi An, um dort auf Fahrräder umzusteigen, mussten jedoch erst einmal einen Menschen- und Fahrzeugauflauf passieren, da ein Drachenbootrennen stattfand.

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Wir hatten eine tolle Fahrt durch die Reisfelder, an Wasserbüffeln vorbei, die sich nach anfänglicher Unruhe bereitwillig fotografieren ließen.

IMG_7137Es war eine wunderschöne Fahrt durch Palmenalleen, vielen Feldern, Fischteichen und schönen Gärten vorbei. Die Häuser hier sind meist einstöckig, da es hier kein Hochwasser gibt und deshalb nicht mit einer zweiten Etage vorgesorgt werden muss. Außerdem sind die niedrigen Häuser besser vor Taifunen geschützt.

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Irgendwann kamen wir an Gemüsegärten vorbei und hielten an. Eine über 70 Jahre alte Frau zeigte uns, wie sie das Gemüse anbaute. Zunächst durften wir ihr beim Gießen helfen. Das ist schon recht beschwerlich, dennoch mit einigen kleinen Hilfsmitteln bewältigbar gemacht. Wir durften auch „Umgraben“ – der Sand hier ist relativ leicht bearbeitbar und nach dem Unterbringen von Algendünger haben wir auch beim Pflanzen geholfen.

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Diese Dame ist bereits 72 Jahre alt und bestellt Ihren großen Garten noch allein. Sie muss drei Mal täglich gießen, Allerdings wächst hier auch alles äußerst üppig.

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Wir staunten sehr über die Haltung dieser Frau. Alles bewältigt sie im Bücken. Vielen würde das schon in jungen Jahren schwer fallen. Man beachte: sie steht auf dem vollen Fuß, nicht nur auf Zehenspitzen!

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Am interessantesten waren jedoch die Gerüche der Gewürzpflanzen. Das ist hier in Vietnam alles äußerst intensiv.

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Wir fuhren weiter und kamen an einem kleinen Teich an, an dem zwei Wasserbüffel standen. Wir durften mal reiten. Ich setzte mich hinter Iris auf den Büffel und schon gings los. Mitten durchs Wasser schaukelte der Büffel und ich hatte alle Mühe, meine Füße hoch genug zu heben, damit ich die Schuhe nicht im Wasser baumeln habe. Plötzlich ein leichter Schlag von rechts und einer von links – und meine Hose war gleichzeitig nass. Der Schwanz vom Büffel hing bei dieser Tiefe im Wasser und er wedelte mit ihm. Nach dem zweiten Schlag gab mir der Büffelführer den Schwanz in die Hand, damit er uns nicht weiter mit Wasser bespritzt.

IMG_7267So ganz gefiel dem Büffel das nicht, aber er ließ es sich gefallen. Wir beide hatten so manches Mal Bedenken, dass wir im Wasser landen könnten und waren nach dem recht lustigen Ausflug froh, als wir am Rand des kleinen Teiches wieder vom Büffel steigen konnten.

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Irgendwann nach weiterer wunderschöner Fahrt durch die Reisfelder und Palmenalleen stiegen wir vom Fahrrad auf ein Boot um.

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Wir fuhren an schönen Landschaften vorbei und konnten so einiges vom Leben auf dem Fluss erleben.

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Ein alter Fischer zeigte uns unter anderem, wie man ein Netz wirft und wir durften dann auch beim Bergen helfen. Stolz präsentierten wir dann auch die meist superkleinen Fischleins, die sich darin verfangen hatten und die wir damit „geangelt“ hatten.

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Plötzlich kamen aus dem Schilf Rundboote herangefahren und die „Bootsführer“ zeigten uns kleine Kunststückchen mit diesen Booten. Und da sollten wir rein? So ganz geheuer war mir nicht – zumal ich ja gerne die Kamera mitgenommen hätte!

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Unsere Schiffsbegleiterin Hui beruhigte mich dann aber und suchte einen extrasicheren Guide aus, mit dem wir beide gemeinsam fuhren. Er machte die gleichen witzigen Kunststückchen mit uns , drehte das Boot sehr schnell schaukelte oder fuhr ganz tief ins Dickicht des Schilfes, um mir einen Vogel oder bestimmte Pflanzen zu zeigen.

IMG_7431Auf der Fahrt fragte mich Hui nach einigen deutschen Worten. Ihr gefiel es mit unserer doch recht lustigen Truppe und sie lernte ganz intensiv die deutsche Bedeutung von „I love you all!“. Immer wieder wiederholte sie: Ich liebe Euch alle! Und ich ergänzte dann noch für sie: Es war toll mit Euch! Wir hatten sehr viel Spaß und ich versprach ihr auch, dass ich dann soufflieren würde.

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Unsere Animationstruppe bastelte ns aus den Palmblättern tolle Sachen.Hier z.B. ein Ring mit grooooßem Edelstein 😉

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oder eine Blume, heuschrecke, Windmühle. Aber auch diversen Kopfschmuck und vieles mehr.

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Nach der Fahrt gings noch mal kurz aufs große Boot und wir gingen dann an einem schönen Strand an Land.

Dort durften wir das mit dem Netzauswerfen sogar selbst mal probieren. Das kriegt man wirklich hin, wenn man die richtige Technik anwendet.

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Außerdem gab es eine Vorrichtung, mit der man ein Fischernetz hochziehen kann. Ich kletterte hoch auf den Stand und fing an, am Tretrad zu drehen. Dabei merkte ich jedoch, dass ich ganz schön mutig war. Die Vietnamesen sind zwar auch ziemlich klein, aber ich musste recht vorsichtig sein, damit ich die zwei Meter nicht runterfalle. Es hat jedoch echt Spaß gemacht. 😉

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Anschließend fuhren wir noch mit dem Rundboot unters Netz und holten die gefangenen Fische raus. Es war insgesamt sehr lustig und sehr nett. Wir hatten sehr viel Freude.

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Zurück auf dem Boot gabs dann Mittagessen. Viel Fisch, Frühlingsrollen und Suppe. Es war lecker!

Hui hat ihre „Rede“ in Deutsch hervorragend hinbekommen und wir waren ebenso begeistert von dem Gesamtausflug wie sie.

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Zum Hotel fuhren wir dann wieder mit unserem Bus und hopsten sofort noch einmal ins Meer. Wir mussten ja dieses Wellenparadies ausnutzen!

Abends suchten wir uns wieder eine Gaststätte und kamen in einem Restaurant an, in dem ein deutsch-südafrikanischer Koch arbeitet und der auch mal ein Schnitzel mit Pommes im Angebot hatte. Ich bin jedoch total auf Fisch orientiert. Ich genieße die vielen Möglichkeiten hier in Vietnam.

Auf unserem Balkon gab es dann noch ein Weinchen zum Abschluss des Tages.

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